Rennbericht Matthes

10. Sparda Cross Triathlon

Erneut hatte die Stunde für den heimischen Cross Triathlon, ausgetragen vom Triclub Wuppertal, nun auch 2017 geschlagen. Für die Lokalmatadore der Crownhill Racers stand hier standesgemäß eine feindliche (aber freundliche) Übernahme an. Wir gingen mit zahlreichen Mitgliedern, unterschiedlicher Wertungskategorien an den Start.

Mixed-Team 1:

Julia (Swim), Sascha (Rad), Denise (Lauf)

Julian hatte sich im Spätsommer tragischer Weise verletzt und musste seine Teilnahme an der geplanten Titelverteidigung leider absagen. Als Ersatz stellte sich unsere CrossFit-Freundin Denise bereit, die für ihren Optimismus und ihrer guten Laune bekannt ist. Es war klar, dass eine Titelverteidigung nun sehr schwierig zu realisieren war, da Denise zu wenig Vorbereitungszeit zum spezifischem Training hatte. Aber das stellte für Julia und Sascha kein Problem dar. Das gemeinsame Erlebnis, der Spass, etwas zusammen zu schaffen steht wie immer an aller erster Stelle.

Männer-Team 2:

Marc T. (Schwim), Micha (Rad), Alex P. (Lauf)

Micha, der uns die letzten Jahre als vertraute und verlässliche Unterstützung am Streckenrand zusätzliche Kraft gab und motivierte über die Schmerzen hinaus großes zu leisten, nahm nun selbst aktiv die Herausforderung an beim CrossTri zu Hämmern. Auch für die Freunde und Gaststarter Marc T. und Alex P. sollte es die Premiere sein.

Mixed-Team 3.0:

Jennifer W. (Schwim), Matthes (Rad), Sascha B. (Lauf)

Das legendäre Männer-Team der vergangenen Jahre mit Patrick, Guido und mir sollte dieses Jahr nicht zu stande kommen. Durch die Vorverlegung des Sparda Cross überschnitt er sich mit einer anderen Laufveranstaltung, die Prio hatte. So machte ich mich auf die Suche nach einer neuen Erfolgsformation und wurde mit Jennifer W. und Sascha B. fündig. Diesmal am start der Mixed-Wertung.

Dine

Einzelstart „Bergischer Hammer“

Marc B.

Einzelstart „Bergisches Hämmerchen“

Dine, die jedes Jahr eine verlässliche Teilnehmerin des SpardaCross ist, stellte sich in den vergangenen Jahren schon der Herausforderung unterschiedlicher Disziplinen. Dieses Jahr sollte sie sich der Königsdisziplin dem „Bergischen Hammer“ stellen. Im Hinblick auf den kommenden Ironman 70.3 Mallorca ist dies ein Perfekter Trainingsstart.

Marc B. ging dieses Jahr für das „Bergische Hämmerchen“ an den Start. Marc war mit Sascha und mir in der Staffel, sowie als Einzelstarter auch in den vergangenen Jahren schon erfolgreich und kann einige Podestplätze vorweisen. Mal sehen wo sich unser laufstärkstes Mitglied dieses Jahr positionieren wird.

Blaue Trikots mit rotem bergischen Löwe also zahlreich vorhanden.

Während die Vorbereitung stimmte (Anmerkung: Sascha fuhr die Strecke im Vorfeld wieder gefühlte 273 mal ab) waren die wettertechnischen Rahmenbedingungen erneut, sagen wir, wuppertalerisch-deutsch. Das zweite Septemberwochenende war in den Jahren zuvor durch die Bank ein Garant für freundliches, warmes Spätsommerwetter. Anders 2017! Denn es war ja Cross-Tri Zeit. So ereignete es sich, dass am Vorabend der Schlacht und an den Tagen zuvor, teils „ergiebiger Starkregen“ vom Himmel fiel. Ein durchweg fester, griffiger Untergrund war somit dahin und Bedingungen für neue persönliche Bestleistungen nicht gegeben.

Aber Glück im Unglück. Am Veranstaltungstag blieb es zumindest von oben trocken.

Mit neuen Sub 10kg – 650b Carbon Waffen ging es für Sascha und mich an den Start. Meinen Renner bei Night on Bike 2017 in der Feuertaufe erprobt, ging es für Sascha und seinem neuen Hobel auf seine eigene Feuertaufe.

Jenny W. aus dem Mixed-Team 3.0 kam nach 16:45Min. als insgesamt achtplatzierte bei den Mixed-Schwimmern, und erste unserer drei Staffel-Teams in der Wechselzone an. Gefolgt von Julia die nach 19:33Min. auf Platz 13 die brutale Rampe in Richtung Wechselzone absolvierte.

Bei kühlen Temperaturen fiel der Startschuss für die Staffelschwimmer um 10:00 Uhr. Ca. sechs bis acht Personen pro Bahn, inklusive unplanmäßigem Körperkontakt und Enge garantiert. Hier heisst es nicht nur Schwimmen, sondern Überleben.

Ich hatte diesmal insgesamt 16 Fahrer vor mir, Sascha insgesamt 33. Verkehr auf der Strecke kostet an ungünstigen Stellen immer ein bisschen Zeit. Aber auch das macht den Sparda Cross aus. Radfahren ist hier wie im richtigen MTB-Rennen. Micha aus der Männer-Staffel musste erst weitere knapp 2 Minuten später auf den Sattel und hatte nunmehr sogar 46 Starter vor sich auf der Strecke.

Ab gings nach nerviger anfänglicher Schiebepassage auf die Strecke. Zuvor wieder Powermetal auf den Ohren und Booster im Blut, war der Puls direkt auf der Sambatrasse schon bei 180 angelangt. Einfahren is nich. Direkt Kette rechts, Volllast is angesagt!

Mit Sascha auf den Versen ging es direkt ab in die weichen und schlammigen ersten Trails. Der Speed stimmt, meine Vorbereitung zum CrossTri ist wie alle Jahre wieder exakt „on Point“ und hat funktioniert.

Ich schlängel mich nach und nach an den Fahrern vor mir vorbei. Die Berge sind immer wieder brutal und fordernd. 28,8km können verdammt lang werden, doch die Strecke macht trotzdem immer wieder mordsmäßig fun. Für den Tag haben wir trainiert, also nix „Mimimi…“ sondern „ShutUpLegs!!!“ Nach guten 70-75 Minuten ist´s vorbei, da kann man Schmerz auch mal ausblenden. Atmen, lächeln, pushen, go on.

Zu Beginn von Runde 2 überhole ich Dine auf einem der Trails. Sie fährt eine beachtliche Pace, obwohl sie 750m Schwimmen hinter sich und 10km laufen vor sich hat. Viel Zeit für freundliche Grüße bleibt nicht, denn irgendwo hinter mir versucht Sascha mich einzuholen. Am Heartbreak Hill überhole ich eine Gruppe von drei Fahrern gleichzeitig, darunter auch unsern Buddy Flying Maxi, der für „wahnsinnige Geschwindigkeit“ bekannt ist und mich im Training abledert. Jetzt wird mir der Wettkampf Speed, im für mich klassifizierten Modus „lächerliche Geschwindigkeit“, bewusst. Ein Blick auf die Uhr verrät, dass ich ohne Einbruch bei etwa 1:11:00 ins Ziel kommen werde. Ein teaminternes Duell mit Sascha, der die matschigen Bedingungen noch mehr verabscheut als ich, müsste somit endgültig ausbleiben. Vorn weg fuhr Jan Küpper vom Hammer Team sein eigenes, uneinholbares Rennen gegen die Uhr. Chapeau an dieser Stelle, andere Liga.

Nochmal all out und nach 1:10:41 in die Wechselzone. Zweitschnellste Radzeit. Kaum das Bike in den Ständer gestellt, den Chip an den Läufer abgegeben, den Schlamm aus dem Gesicht gewischt und ein paar mal durchgeatmet, kam Sascha nach 1:11:32 in die Wechselzone. Drittschnellste Radzeit. Micha legte eine beachtliche Aufholjagd hin, überholte das halbe Starterfeld, und kam mit 1:21 mit Platz 10 bei den Radzeiten in die Zone.

Nun lag es an den jeweiligen Gastläufern wie die ganze Chose ausgeht. Denise (Mixed-Team 1) und Sascha B. (Mixed-Team 3.0) benötigten je 57 Minuten für die, gespickt mit Anstiegen, anspruchsvollen 10km. Das Männer-Team 2 war nach knapp 54 Minuten mit dem Laufen durch.

Sascha B.

Denise

Alex

Lange Rede kurzer Sinn…

Unser Mixed-Team 1 um Sascha, Julia und Denise verpasste unglücklich und sauknapp das Treppchen. Sie belegten mit 9 Sekunden Rückstand auf Mixed-Platz 4 und 36 Sekunden Rückstand auf Mixed-Platz 3, den 5. Platz der Mixed Staffeln.

Micha´s Männer-Staffel (Team 2) kam am Ende auf den 9. Gesamtplatz. Für die erste Teilnahme ein stabiler Einstand.

Dankbarer, letztlich dank einer sehr guten Schwimmleistung der Supporterin Jenny W. die den Unterschied machte, und natürlich aufgrund meiner herausragenden fahrerischen Fähigkeiten und überlegener körperlicher Fitness ( 😉 ), lief es für die Crownhill Racers 3.0. Der 2. Platz der Mixed-Wertung und somit ein silberner Hammer waren der verdiente Lohn.

Und dann war da ja noch die tapfere Einzelkämpferin Dine, die sich die ganze Strapaze allein gönnte. An dem Tag eine der wenigen richtigen Triathleten unter uns. Wohlgemerkt bei einem Triathlon.

00:25:35 Schwimmen mit Wechselzone, 01:43:52 Radfahren und 01:05:41 Laufen, ergibt eine Gesamtzeit von 3:15:07. In der mit Abstand am härtesten umkämpften AK 30 bedeutete dies leider nur Platz 4, sowie 12. Gesamt, bei einer beachtlichen Ausdauerleistung. Wohlgemerkt drei mal länger als jede andere Belastung von uns Staffelstartern. Hier wäre einer der begehrten bergischen Hämmer als Trophäe am ehesten angebracht gewesen. Doch das finishen dieser Tortour ist schon Ehre genug.

Marc beendete das bergische Hämmerchen erfolgreich mit einer Schwimmzeit von 00:16:29, einer Radzeit von 00:44:22 und einer Laufzeit von 00:24:17. Mit der Gesamtzeit von 01:25:08 belegte er einen tollen 18. Gesamtplatz und den 2. Platz in seiner Altersklasse. Herzlichen Glückwunsch Marc.

Insgesamt ein gelungener Tag, an dem wir allesamt sturzfrei und gesund geblieben sind, was immer die Hauptsache ist. Erneut eine tolle Veranstaltung des Triclub Wuppertal.

Danke an dieser Stelle für dieses Brett an Sportevent, welches ihr jedes Jahr auf´s neue dahin zimmert!

Eines sei sicher. We’ll be back 2018!

Unter Anderem mit:

Crownhill Racers I

Jennifer, Sascha B. und mir die alles dran setzen werden den Titel zu verteidigen.

Crownhill Racers II

Julia, Sascha und Marc Bi. in einem Team vereint. Hier geht einiges!!!

Crownhill Racers III

Micha, Alex & Marc T. werden erneut am Start sein und versuchen ihre Vorjahreszeit zu verbessern.

Lady Cross – Tri Raider

Dine wird mit Desiree R. & Andrea F. in der Frauenstaffel schnell unterwegs sein.

Konkurrenz, zieht euch warm an… Denn am CrossTri Tag ist es erfahrungsgemäß wieder ar***kalt 😉

Zum Schluss möchten wir uns noch bei Stefan Hegenbart von SH Photography für die tollen Bilder bedanken, die jedes Jahr hochqualitativ geschossen und den Teilnehmern gratis zur Verfügung gestellt werden. Echt Klasse!!!